Lichtblick fordert Einführung einer Ausbildung zur Bestattungsfachkraft

Bestatterlehre in Österreich

Wirtschaftskammer und Innung sind gefordert

Bestatter ist ein Beruf, der viel abverlangt. Soziale Kompetenz, Fachwissen und Einfühlungsvermögen. Der Geschäftsführer der Bestattung Lichtblick, Jörg Bauer fordert nun die Einführung eines Lehrberufes nach deutschem Vorbild. WKO und damit die Bundesinnung sollen ihre Arbeit machen und für mehr Qualität im Gewerbe sorgen.

Seit dem Vorjahr gehören österreichische Bestatter zum Weltkulturerbe. Das verpflichtet, findet Jörg Bauer. Das Bestattungsgewerbe gehört zwar zu den konzessionierten Gewerben, eine Lehre gibt es jedoch nicht. Zur Erlangung der Konzession sind lediglich zwei Berufsjahre und eine anschließende Konzessionsprüfung notwendig.

„Das ist zu wenig.“, meint Bauer. „Erfreulich wäre zunächst eine Eignungsprüfung. In der müsste geprüft werden, ob die jeweilige Person überhaupt für den Job in Frage kommt. Denn unser Beruf verlangt Einfühlungsvermögen, absolute Hilfsbereitschaft und einen guten Umgang mit unserer Sterblichkeit. Außerdem würde ein fundiertes Ausbildungsprogramm zur Bestattungsfachkraft dem Ruf der gesamten Branche gut tun.“, so Bauer weiter.

Weitere Kritikpunkte sind die Ermangelung eines Kollektivvertrages und neun verschiedene Gesetzestexte in den Bundesländern. Großteils werden für die körperlich und psychisch belastende Arbeit zu niedrige Gehälter bezahlt. Da es keine Lehre und keinen Kollektivvertrag gibt, werden die meisten Kollegen entlohnt, wie Hilfsarbeiter. Und es braucht auch keine neun Fassungen des Bestattungsgesetzes. „Ein liberales und modernes Bestattungsgesetz genügt. Freilich müssten dafür einige Egos in den Bundesländern zurückgefahren werden.“, meint Bauer. Er wünscht sich eine Harmonisierung des Leichen Bestattungsgesetzes.

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