Seit der Liberalisierung des Bestattungswesens im Jahr 2002 haben Angehörige in Österreich die Möglichkeit, das Bestattungsunternehmen ihres Vertrauens frei zu wählen. Diese Reform hat nicht nur den Wettbewerb gefördert, sondern bietet den Hinterbliebenen auch zahlreiche Vorteile.

Wettbewerb und Kostentransparenz

Die freie Wahl des Bestatters ermöglicht es den Angehörigen, verschiedene Angebote einzuholen und Preise sowie Leistungen zu vergleichen. Dies kann zu erheblichen Einsparungen führen, da Monopole oft höhere Kosten verursachen. Es lohnt sich daher, auch Bestattungsunternehmen außerhalb des unmittelbaren Wohnortes in Betracht zu ziehen.

Persönliche Betreuung und Vertrauen

Neben den finanziellen Aspekten spielt die persönliche Beziehung zum Bestatter eine entscheidende Rolle. In Zeiten der Trauer ist es wichtig, sich von jemandem betreut zu fühlen, der Verständnis zeigt und auf individuelle Wünsche eingeht. Sollte der örtliche Bestatter nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen, steht es den Angehörigen frei, ein anderes Unternehmen zu beauftragen, das besser zu ihren Bedürfnissen passt.

Bewusstsein für Rechte stärken

Trotz der gesetzlichen Regelung sind viele Menschen nicht ausreichend über ihr Recht auf freie Bestatterwahl informiert. Einige Institutionen wie Krankenhäuser oder Pflegeheime empfehlen oft bestimmte Bestattungsunternehmen, was den Eindruck erwecken kann, dass es keine Alternativen gibt. Es ist daher essenziell, sich dieses Rechts bewusst zu sein und es aktiv zu nutzen.

Fazit

Die Möglichkeit, den Bestatter frei zu wählen, stärkt die Autonomie der Angehörigen und fördert einen fairen Wettbewerb im Bestattungswesen. Es ist ratsam, sich im Vorfeld umfassend zu informieren, Angebote zu vergleichen und ein Unternehmen auszuwählen, das sowohl finanziell als auch menschlich den eigenen Vorstellungen entspricht.