Hinschauen auf sich und auf das Leben

Jörg Bauer

Das letzte Viertel des Jahres bringt uns den Herbst. Zeit für die Natur, den wohl verdienten Winterschlaf anzutreten. Zeit für die Menschen, in sich zu gehen, sich selbst anzuschauen und Ruhe einkehren zu lassen.

Es ist auch die Zeit, in der Menschen in aller Welt ihren Ahnen gedenken. Jedes Jahr öffnen wir kurz eine Tür und gewähren dem Leben Einlass, indem wir uns unserer eigenen Sterblichkeit gewahr werden. Doch warum nur jetzt? Warum sehen wir nicht das ganze Jahr über hin?

In meiner Tätigkeit als Bestatter nehme ich täglich die Sterblichkeit meines Leibes wahr. Und ich bin dankbar dafür. Dadurch gewinnt mein Leben an Qualität. Ich kämpfe nicht mehr an gegen unsere Natur. Ich sage „Ja“ zum Leben in all seinen Fassetten.

„Ja“ zu sagen hebt jedes „Dagegen“ auf. Denn im „Dagegen“ bin ich das „Gegen“. Durch das „ja“ kann ich Menschen vorurteilsfrei , ohne Wertung und Urteil begegnen. Und so mühe ich mich täglich im eigenen Sein das Rechte zu tun, in der Gewissheit, dass wir alle Teil des Göttlichen sind. „Ihr seid die Glieder eines Leibes.“ so ist es überliefert und es steht allen frei, die eigene Wahrnehmung aufmerksam auf diese Worte zu richten. In Gemeinschaft und Liebe leben wir alle besser, weil dies unsere Bestimmung ist.

Meine Frau und ich haben sich für einen Beruf entschieden, in dem unsere tägliche Aufgabe ist, Menschen in einer ganz besonderen Situation Halt zu geben und sie aufzurichten. Sie zu heben und ihre Herzen zu öffnen. Durch diese Tätigkeit haben wir unser Glück gefunden.

Wenn Ihnen dieser Zugang zum Leben gefällt, wenn Sie sich darauf einlassen möchten mit uns über das Leben zu sprechen, dann laden wir Sie ein. Begegnen wir uns aufmerksam und in echter Anteilnahme.

Nach Terminvereinbarung sind wir von Montag bis Freitag von 09:00 bis 18:00 für Sie da. Entweder in unserem Schauraum in St. Christophen, unserer Kanzlei in Neulengbach oder bei Ihnen zu Hause.

Erschienen in Ausgabe 4/21 im Blickpunkt Neulengbach

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